deutscher Politiker und Widerstandskämpfer; Demokrat; Bürgermeister von Berlin 1931-1933; nach dem gescheiterten Attentat vom 20. Juli 1944 verhaftet und 1945 ohne Gerichtsverfahren erschossen
* 11. Juli 1890 Cannstatt bei Stuttgart
† 4. Januar 1945 KZ Sachsenhausen (ermordet)
Wirken
Fritz Elsas wurde am 11. Juli 1890 in Cannstatt bei Stuttgart als Sohn des Cannstatter Industriellen Komerzienrat Julius E. geboren. Er besuchte das Gymnasium in seiner Vaterstadt und studierte dann Volkswirtschaft an den Universitäten München, Berlin und Tübingen, wo er auch zum Dr. rer. pol. promovierte.
Nach Studienreisen durch eine Reihe von europäischen Ländern war er von 1914 - 1915 als stellvertretender Syndikus bei der Stuttgarter Handelskammer tätig, um 1915 als Hilfsarbeiter in die Dienste der Stadtverwaltung Stuttgarts zu treten. Noch im gleichen Jahr wurde ihm das neugebildete Lebensmittelamt übertragen, das er bis 1918 als Direktor in vorbildlicher Weise geleitet hat. Inzwischen zum Rechtsrat vorgerückt, war E. von 1919-1926 auf den verschiedenartigsten Arbeitsgebieten im Stuttgarter Stadtrat tätig. Er leitete u.a. das Personalamt, arbeitete auf sozialpolitischem Gabiet, gehörte zu den ersten Organisatoren des Flugwesens im Raume von Stuttgart und erwirkte die Bildung eines Nachrichtenamts für die Presse.
Die Deutschdemokratische Partei, der E. politisch angehörte, schickte ihn auch in den Landtag. Von 1926 bis April 1931 war ...